Die Bestrahlung der Haut mit ultraviolettem Licht ist in der Dermatologie mittlerweile zu einer wichtigen Therapieform geworden. Dabei wird die utraviolette Strahlung der Sonne nachgeahmt. Mit einer Lichttherapie ist es möglich zahlreiche Hautkrankheiten zu behandeln, beispielweise setzt man sie bei Neurodermitis, Schuppenflechte, Ekzemen, Pruritus oder Akne ein.
Besonders bei entzündeten Pickeln erweist sich die Lichttherapie als überaus erfolgreich. Heutzutage werden nur noch spezifische Wellenlängen aus dem blauen und dem roten Farbbereich eingesetzt. Das blaue Licht, das eine Wellenlänge von 400 bis 450 Nanometern hat, regt die Bildung von Sauerstoff in den Hautporen an und vermindert damit die Bildung der Propionibakterien. Diese spielen unter anderem bei der Bildung von Akne eine entscheidende Rolle.
Erweiterung der Lichtherapie
Ergänzt wird die Lichttherapie durch rotes Licht, das eine Wellenlänge von 580 bis 660 Nanometern aufweist. Dieses fördert die Durchblutung und damit die Wundheilung. Zudem beruhigt rotes Licht das Hautgewebe. Damit klingen eventuell vorhandene Entzündungen schneller ab. Bei zahlreichen Patienten konnten durch die Lichttherapie erhebliche Therapieerfolge erzielt werden. In den Sommermonaten kann auf eine solche Therapie teilweise verzichtet werden, wenn sich der Patient viel in der Sommersonne aufhält. Denn während der Sommerzeit ist die Sonneneinstrahlung stärker und die Haut ist mehr natürlichem ultraviolettem Licht ausgesetzt.
Mit ersten sichtbaren Erfolgen kann man bei der Lichttherapie etwa nach 2 bis 4 Wochen rechnen, bei einer Sitzungsdauer von 20 bis 30 Minuten. Wie lange und intensiv die Strahlung dabei sein darf ist abhängig von dem jeweiligen Hauttyp, der Schwere und Art der Hauterkrankung und eventuellen Vorbehandlungen. Der Patient sitzt bei einer solchen Therapiesitzung typischerweise etwa 25 Zentimeter von dem Lichtherapiegerät entfernt. Dabei wird ähnlich wie in einem Solarium eine Brille zum Schutz der Augen getragen.
Oft wird neben der Lichttherapie noch ein lichtempfindlich machendes Medikament verschrieben, um die, eventuell vorhandene Verhärtung des Bindegewebes zu behandeln. Eine solche Therapie sollte jedoch von einem Dermatologen durchgeführt werden, um den bestmöglichen Therapieerfolg erhalten zu können.
Risiken bei dieser dermatologischen Behandlungsform
Jede Art von Bestrahlung kann für die Haut schädlich, wenn Sie in einem überdosierten Maße erfolgt. Hautgewebeschädigungen und Angriffe in die obersten und untersten Hautschichten, sowie verstärkte Pigmentbildung können die Folge sein. Ein langfristige Risiko ist die Schädigung von Erbgut, welches in ein Stadium von Hautkrebs überführen kann.
Aus diesen Gründen sind Lichttherapien eher weniger für Patienten geignet, die sowieso schon empfindlich auf Sonneneinstrahlung reagieren oder sehr lichtempfindlich sind.